Von Tante Riek, Ome Jan und anderen Menschen mehr über den Zweiten Weltkrieg erfahren
Am vergangenen Donnerstag fuhren zwei Niederländischkurse der Q1, die zurzeit den Zweiten Weltkrieg als Unterrichtsthema behandeln, in den Grenzort Aalten (NL). Dort besuchten die Schülerinnen und Schüler zuerst das Museum Markt 12, direkt in der Innenstadt am Marktplatz gelegen. Sie erfuhren, dass sich in dem Gebäude während des Zweiten Weltkrieges zeitgleich sowohl Nazikommandeure als auch Untergetauchte aufhielten. Über die einzelnen Schicksale von Menschen aus der Region konnten sie sich auf interaktive Art und Weise im Museum informieren. Hinter Mänteln, im Unterschlupf oder auch am alten Esstisch waren die Lebensgeschichten zu hören, zu sehen oder auch zu lesen. Immer wieder erfuhren die Schülerinnen und Schüler vor welchen schwierigen Entscheidungen die Menschen, sowohl Widerstandskämpfer, Juden als auch Kollaborateure, gestellt wurden und wiederholt sahen sie sich mit der Frage „Wie hätte ich mich entschieden?“ konfrontiert.
Mittags dann wurden die Schüler und Schülerinnen entlang einzelner Stolpersteine zur Synagoge geführt. In der kleinen, gut restaurierten Synagoge bekamen die Schülerinnen und Schüler eine Einführung in das Leben und die Traditionen der jüdischen Gemeinschaft in Aalten. Sie erfuhren, dass es schon jahrhundertelang Menschen jüdischen Glaubens in Aalten gab, die Anzahl durch Flüchtlinge aus Deutschland vor dem Krieg anstieg. Anhand von Einzelschicksalen erläuterte Herr Kuiper von der Stichting Vrienden van den Aaltense Synagoge wie die Juden auch in Aalten durch die Nationalsozialisten diskriminiert, registriert und deportiert wurden. Eine Tafel an der Seite der Synagoge erinnert an die Ermordeten.
Insgesamt, da waren sich die Schülerinnen und Schüler und auch die betreuenden Lehrkräfte, Herr Terrahe und Frau Honerbom, einig, war es ein sehr informativer Tag, der durch die Einzelschicksale jedem die Fakten zum Zweiten Weltkrieg näherbrachte.