FerienforscherInnen stellen Badebomben her und programmieren selber

Es war heiß, 32 Grad im Schatten, als die Viertklässlerinnen und Viertklässler aus Vredens Grundschulen in das Gymnasium strömten. Obwohl Sommerferien waren!!!

Diese jungen Forscher hatten sich auf etwas ganz Besonderes gefreut: Sie durften chemische Experimente mit Supermarktprodukten machen und mit Scratch programmieren. Unterstützt wurden sie von Siebtklässlerinnen, Schülerinnen der 10. Klasse und einem Oberstufenschüler.

Gerade noch hatten sie ein hartgekochtes, abgepelltes Ei in eine Flasche bekommen, ging es jetzt darum, das Ei unversehrt wieder heraus zu bekommen. „Hm, mit Unterdruck haben wir es hinein gesaugt, geht es vielleicht mit Überdruck wieder heraus?“, wollte Benedikt wissen. Genau das war die Lösung. Kräftig in die Flasche gepustet und … schwupp, kam das Ei unversehrt heraus.

Wie pellt man denn ein rohes, ungekochtes Ei? Chemisch, na klar! Mit Essig. Und los ging es … Ei in Essig legen und die vielen Gasblasen beim Aufsteigen beobachten – Ei gepellt.

„Schau mal, die brennt ja viel besser als die gekauften Wunderkerzen!“, staunt einer der Jungen, während die Schülerinnen und Schüler unter Aufsicht der Chemielehrer Daniel Wieltsch, Elmar Horbach oder Sofia Wiggers die selbstgemachten Wunderkerzen anzündeten.

Badebomben, die die Schülerinnen und Schüler mit nach Hause nehmen durften, sorgten für eifriges Treiben im Chemieraum des Gymnasiums Georgianum. Es sah ein wenig so aus, als wären die Badebomben schon im Raum explodiert. Unsere vier fleißigen Helferinnen aus der (inzwischen) 10. Klasse und unser Schüler aus der Q2 sorgten blitzschnell für saubere Chemie-Räume, während die Badebomben abkühlten und die Kinder frühstückten. Weiter ging es mit Mentos in Cola und Seifenbooten und schon waren zwei spannende Vormittage vorüber. „Können wir nicht nächste Woche weitermachen?“, lautete eine Frage. Die Nachwuchstalente konnten einfach nicht aufhören zu forschen.

Weiter ging es dann mit Scratch. Am dritten Tag des naturwissenschaftlichen Praktikums konnten die interessierten Kinder in diesem Sommer Einblicke in die Arbeit mit der visuellen Programmiersprache „Scratch“ gewinnen. Nach einer kurzen Einführung in die Handhabung der Programmierumgebung lernten die Kinder wichtige Grundlagen der Programmierung, etwa den Umgang mit Kontrollstrukturen wie Schleifen und Verzweigungen, kennen. Dazu vervollständigten sie Karten, angeleitet durch Bernd Gottheil und unterstützt durch sehr engagierte Schülerinnen der Klasse 7. So ergaben sich kurze Programmsequenzen, sodass sie Mäuse, Autos und Schildkröten mit der Tastatur oder der Computermaus steuern konnten oder weitere Figuren fortlaufend animierten. Im Laufe der Informatikeinheit waren dann schon viele Kinder in der Lage, ein kleines eigenes Spiel mit Scratch zu entwickeln. Zum Beispiel stellte ein Junge am Ende des Tages sein Programm vor, bei dem der Spieler einen Hai durch eine Unterwasserwelt steuern muss, um vom Computer animierte Fische zu fangen und so Punkte zu sammeln!