Milch – Der Weg von der Kuh in das Hundefutter
Gymnasiasten der neunten Klasse zu Besuch bei Bewital in Oeding
Der Unterricht fand am vorletzten Donnerstag nicht wie gewohnt in den Räumen des Gymnasiums Georgianum statt, sondern wurde verlagert nach Südlohn-Oeding. Die Schülerinnen und Schüler des naturpraktischen Kurses von Frau Wiggers fuhren mit dem Bus nach Südlohn-Oeding, um sich dort vor Ort über die Verwendung von Milch in Form von Milchpulver zu erkundigen. Was hat Kuh-Milch mit Hundefutter zu tun? Wer kontrolliert die LKW-Ladungen mit Milchpulver, Fett und Fleisch? Wird hier auch Feuchtfutter in Dosen hergestellt?
Diese und viele Fragen mehr hatte Herr Dr. Hovenjürgen, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung bei Bewital, zu beantworten. Unabhängig von dem Frimenportfolio stellt Herr Dr. Hovenjürgen aber zunächst einmal die Ausbildungsberufe vor, die es bei Bewital zu erlernen gibt. Vom Berufskraftfahrer über die Jobs des Lagerverwalters und Kaufmanns bis hin zum Lebensmittelchemiker ist hier schon ein breites Spektrum vorgestellt worden.
In Oeding wird aber nicht irgendein Tierfutter hergestellt. Es handelt sich in der Regel um Spezialtierfutter, wenn der Hund z.B. eine Unverträglichkeit aufweist. „Sind die hübschen Tierbilder auf den LKWs eigentlich Modells oder gehören diese Hunde den Mitarbeitern?“, fragte eine Schülerin. „Anfangs waren es wohl hauptsächlich die Tiere der Mitarbeiter, die vor die Kamera mussten, heute wird aber auch mit Modells gearbeitet“, antwortete eine Mitarbeiterin, die die Gruppe vom Kontrolllabor zur Dosenfutterherstellung begleitete. Vorbei ging es an der Biodiesel-Produktion und LKW-Werkstatt zur Feuchtfutterherstellung. Hinter Glasscheiben abgeschirmt konnte die Gruppe einen Blick in die Produktionsstraße werfen. „Da bin ich aber froh, dass wir durch Glasscheiben von den Mitarbeitern getrennt sind. Ich glaube, es riecht dort bestimmt nicht nett!“, fasste ein Schüler seine Eindrücke vor Ort zusammen.
Geruchsintensiv wurde es dann noch einmal in der Hundefutterherstellung, wo das Milchpulver zusammen mit anderen Zutaten zu einem Teig verarbeitet und abschließend zu den bekannten Hundefutterbrocken geformt und schließlich gebacken wird. „Warmer Kuchen riecht irgendwie besser“, fand eine Schülerin.
Die Verpackung und Lagerung des Spezialfutters schloss den Rundgang ab. Mit vielen interessanten Impressionen machten sich die Gymnasiasten auf den Heimweg.
Eine Woche später besuchte Herr Dr. Hovenjürgen dann die Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Georgianum. Dort wurden die Rohstoffe, die später im Spezialtierfutter landen, geprüft und verglichen. Da es sich in allen Fällen um essbares Futter handelt, wurde auch kräftig probiert. Allerdings traf nicht jede Komponente die Zustimmung bei den Schülerinnen und Schülern, manches schmeckte einfach nur trocken wie Sand.
Auch im kommenden Schuljahr wird es wieder den Unterricht im Fach NPK (=naturpraktischer Kurs) geben und die Einladung an die Schülerinnen und Schüler nach Oeding zu kommen, wurde bereits ausgesprochen.