Oasentage 2019

Im Zuge der diesjährigen Projektwoche hatte unsere Stufe die Möglichkeit, entweder in Burlo oder in Maria Veen 3 Tage zu verbringen und dort am Programm der Oasentage teilzunehmen. Dort bekamen wir nebst einer großzügigen Vollverpflegung eine Menge Zeit, über uns selbst und auch über andere nachzudenken.

Ich selbst hatte mich für die Fahrt nach Maria Veen entschieden, und nachdem wir am Montagmorgen mit der gesamten Stufe noch einige wichtige Absprachen in der Mensa getroffen hatten, fuhren auch schon die Busse ab. Als wir um circa 10 Uhr vor der Jugendanlage hielten, konnte man sofort das Kloster und die Schule, welche beide mit der Herberge in Verbindung stehen, erkennen. Zunächst wurden wir freundlich von unserem Gastgeber Pater Thomas begrüßt und konnten uns sofort zusammen in einen Gemeinschaftsraum setzen. Dort besprachen wir die Themen der kommenden Tage und bestimmten ein Meinungsbild hinsichtlich der Angebote, nach dem sich das Programm gestalten sollte. Nachdem wir unsere Zimmer im Anschluss bezogen und eingeräumt hatten, gab es das erste Mal Mittagessen. Anfangen durfte an allen 3 Tagen immer der Tisch, der eine vorher gestellte Frage möglichst genau oder richtig beantworten konnte. Natürlich wurde vor und nach jeder Mahlzeit auch ein kurzes Gebet gesprochen.

Das erste Mittagsprogramm beschäftigte sich mit zwei verschiedenen Themen, aus denen man frei wählen konnte: einen Persönlichkeitstest mitsamt einer ausführlichen Besprechung in den verschiedenen Gruppen oder einen Rückblick darauf, wie man sich durch seine Vergangenheit entwickelt hat. Ich für meinen Teil fand es interessant, einen Einblick in die Stärken und Schwächen sowie Eigenschaften von mir und anderen zu erhalten, und habe einiges Neues dabei herausgefunden.
Nach einem Kurzfilm und dem Abendessen gab es eine Auszeit vom geregelten Programm,
die man frei nutzen konnte. Neben mehreren Gruppenräumen stand uns auch die anliegende Turnhalle frei zur Verfügung. Zur Nachtruhe begaben wir uns dann in unser eigenes Zimmer oder saßen den restlichen Abend mit mehreren zusammen.

Am 2. Tag fand sowohl vormittags als auch nachmittags eine Führung durch das Kloster statt, welche das Alltagsleben und auch den Beruf des Mönchs bzw. der Nonne detailliert zeigte. Dabei konnten wir auch einige Klischees auflösen und kamen über die Hintergründe, einen solchen Beruf zu wählen, ins Gespräch. Außerdem fanden zeitgleich andere Programmpunkte statt, bei denen man über seine Zukunftswünsche reden oder Feedback bezüglich des Themas, wie man auf andere Menschen wirkt, erhalten konnte. Jeder hatte zusätzlich die Gelegenheit, dem Mittagsgebet im Kloster beizuwohnen. Abends mussten die Zimmer bereits in Teilen aufgeräumt werden, da die Zimmer bereits früh am nächsten Morgen gesäubert wurden.

Der letzte Morgen begann nach den restlichen Aufräumarbeiten mit einer Präsentation, bei der wir uns zusammen das Prinzip des Weltdorfs anschauten. In diesem Modell leben nur 100 Menschen auf der Erde, allerdings herrschen dort die gleichen gesellschaftlichen Verhältnisse wie auf der richtigen Erde. Durch das Experiment bekam man einen neuen Blickwinkel auf Dinge, die man vielleicht völlig anders eingeschätzt hatte.
Auch am Vormittag hatten wir erneut zwei verschiedene Gruppen. Während sich eine der beiden mit dem Thema „Ich und die eine Welt“ beschäftigte, fanden auf der anderen Seite Kooperationsspiele statt.

Und so schnell wie wir in Maria Veen angekommen waren, so schnell mussten wir auch leider wieder gehen. Ich kann das Programm jedem empfehlen, der dazu bereit ist, sich auf die verschiedenen Gespräche und Gedankenexperimente dort eizulassen. Man kann viel für das eigene Selbstverständnis mitnehmen, und ich würde jederzeit wieder mitfahren, wenn ich könnte. 🙂

Verfasser: Nils (EF)