Tutorenschulung 2023  

“Manchmal sitze ich vor den Hausaufgaben und habe tausend Fragen, die mir keiner beantworten kann. Warum ist keiner da, der mir helfen kann? Allein bin ich. Wer macht sie mit mir zusammen und hilft mir dabei?”

Wir! Das sind Schüler und Schülerinnen der zehnten Klassen und der Oberstufe. Um jüngeren Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten in einzelnen Fächern als schulerfahrene Kameraden und Kameradinnen helfen zu können, fuhren wir, interessierte angehende Tutoren und Tutorinnen der 10. Klassen und der Q1, vom 20. bis 21. Oktober 2023 nach Maria Veen zur Tutorenschulung. Begleitet wurde die Gruppe von Frau Renken, Herrn Berges und Frau Benninghaus.

Der Morgen des 20. Oktobers begann noch in der Schule mit der Erinnerung an die Gefühle und Gedanken, die entstehen, wenn man allein vor seinen Hausaufgaben sitzt und kein Ende sieht und scheinbar nichts versteht. Wie können wir als ältere, erfahrene Lernende dabei sinnvoll durch ein Tutorium helfen? Was erwarten wir selbst, was die jüngeren SchülerInnen, Lehrkräfte und Eltern von uns?  Gestärkt mit diesen Erinnerungen und dem Abklopfen der Erwartungen fuhren wir gegen 9.30 Uhr mit dem Bus von der Schule in Richtung Maria Veen.

In Maria Veen angekommen wurden alle zusammen von Thomas, dem Leiter des Hauses, begrüßt und über die Regeln und Vergnügungen, welche während des Aufenthalts gelten, aufgeklärt. Danach gestalteten wir Plakate, auf denen wir die Beziehungen und Verantwortlichkeiten aller Personengruppen, die an einem Tutorium beteiligt sind, erarbeiteten und aufschrieben. Als alle Gruppen fertig waren, stellten wir uns unsere Ergebnisse vor und diskutierten die gar nicht so unterschiedlichen Ansichten.
Nach dem Zimmerbezug erfreute das leckere Mittagessen um 12:30 Uhr alle Beteiligten. Die ausgiebige Mittagspause nutzten etliche zum Gang in die wunderbare Eisdiele oder in den Edeka. Danach klärten wir die Besonderheiten der schulischen Mittagspause, in der das Tutorium stattfindet.

Konkret wurden die Tutorenarbeit, als wir in Rollenspielen verschiedene schräge Situationen aus Tutorien spielten und danach gelingende Lösungen für die gespielten Situationen entwickelten. Unsere schauspielerischen Leistungen amüsierten uns gegenseitig sehr. Dabei wurden die Aufgaben einer Tutorin und eines Tutors besprochen und Handlungswege für schwierige Situationen festgehalten. Insgesamt lernten und lachten wir viel in dieser Einheit. Um 18:30 Uhr lockte uns das Abendessen.

 Nach einer gemeinsamen Spielerunde wurde der Abend von jedem je nach Interesse verbracht. Die Turnhalle der anliegenden Schule stand uns zur Verfügung, ebenso wie der „Clubraum“ im Keller des Jugendhauses oder die Tischtennisplatten.

Als es langsam spät wurde, gingen alle „pünktlich“ auf ihre Zimmer und warteten auf den nächsten Tag.

Dieser begann mit einem opulenten Frühstück. Verschiedene Fördermaterialien lernten wir kennen und nutzten. Damit planten wir in Gruppen jeweils eine Tutoriumsstunde nach allen Regeln der Kunst. Das gelang, und wir fühlen uns nun fit und gut vorbereitet für unseren Tutoriumsdienst, auf den wir nun ungeduldig warten.
Nach dem leckeren rot-weißen Mittagessen wurde die Schulung mit einer „Gute-Gaben-Runde“ beendet, und um 14.00 Uhr brachte uns ein Bus zurück nach Vreden.

Die kurzweilige Zeit in Maria Veen war für uns alle sehr lehrreich.